14. 06. 2022 / Portfolio
Landshut/Augsburg
Ohne funktionierende IT kommt im Grunde kein Unternehmen mehr aus. Eine junge Firma aus Bayerisch-Schwaben setzt zum Quantensprung beim Management der immer komplexeren IT-Landschaft eines ganzen Unternehmens an: Quasi auf Knopfdruck erhält der User einen Überblick über alle Assets der IT-Landschaft wie Server, Software-Dienste oder Cloud-Anwendungen und sieht gleich, wo Einsparpotenzial besteht und wo Engpässe oder gar Sicherheitsrisiken drohen. Nun hat die qbilon GmbH eine Seed-Finanzierungsrunde in gut sechsstelliger Höhe mit Bayern Kapital abgeschlossen, an der sich auch die zwei bayerischen Family Offices Vetos GmbH und DI Beteiligungs GmbH beteiligt haben. Die Mittel bei Bayern Kapital stammen teilweise auch aus dem mit EU-Mitteln geförderten Bayern Kapital Innovationsfonds EFRE.
Die Software von qbilon erfasst automatisch hybride IT-Landschaften und erlaubt individuelle Analysen auf höchstem Niveau über alle Ebenen hinweg. Damit erhalten IT-Entscheider und -Architekten in kürzester Zeit eine umfassende, nach Bedarf anpassbare und intuitiv verständliche Live-Übersicht samt vereinfachter Fehlersuche und frühzeitiger Engpasserkennung. Damit ist zugleich der Grundstein gelegt für eine effiziente Transformation und Optimierung der IT-Landschaft: Mit Hilfe des Live-Bildes lassen sich Ausfall- und Sicherheitsrisiken minimieren, Kosten der eingesetzten Hard- und Software-Assets deutlich reduzieren und die IT-Dokumentation automatisieren. Der Automatisierungsgrad der Datenerfassung und die Flexibilität der Analysen sind am Markt bislang einzigartig. Zudem erlaubt die universelle Einsetzbarkeit qbilons die Anwendung als BI-Tool (Business Intelligence) mit generischer Graph-Analyse-Funktionalität.
„Mit qbilon haben wir eine Plattform zur Erfassung und Optimierung hybrider IT-Landschaften entwickelt, die Informationen aus bisher isolierten Datenquellen wie Cloud-Plattformen und Virtualisierungs- oder Monitoring-Tools in einer umfassenden IT-Landkarte zusammenführt“, erklärt Dr. Simon Lohmüller, Co-Gründer und einer der CEOs von qbilon. „Die bisherigen Ergebnisse mit Partnern wie BMW, den Stadtwerken München oder KTR Systems sind eindeutig: Mit uns verbessern Unternehmen die Qualität und Robustheit ihrer IT, entlasten ihre IT-Spezialisten, entdecken Kostentreiber und senken mittelbar ihre IT-Ausgaben deutlich. Wir freuen uns, dass wir nun das nötige Kapital haben, um erfolgreich die nächsten Schritte zu gehen.“ Mit dem eingeworbenen Kapital soll das Produkt technisch weiterentwickelt werden, zusätzliche Analysefunktionen erhalten und für neue Einsatzbereiche erweitert werden.
Rückenwind für vielversprechende Pioniere
Hinter dem 2019 gegründeten Unternehmen stehen neben Lohmüller drei weitere Gründer: Dr. Melanie Langermeier, Dr. Thomas Driessen und Dr. Julian Kienberger. Sie alle studierten Informatik. Den Anstoß zur Entwicklung der Software und zur Gründung von qbilon brachte die gemeinsame Arbeit an der Universität Augsburg, vor allem im Rahmen des Promotionsstudiums des Quartetts an der Professur für Softwaremethodik für verteilte Systeme von Prof. Dr. Bernhard Bauer. Unterstützung bei der Investorensuche bekam das Team auch von BayStartUp, einem der größten Investorennetzwerke Europas.
„Den Proof of Concept hat qbilon eindrucksvoll erbracht und die Software in Kooperation mit zahlenden Pilotkunden bis zur Marktreife weiterentwickelt“ so Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Jetzt ermöglichen wir gemeinsam mit anderen Investoren den Sprung in die nächste Unternehmensphase und sehen dabei auch im Ausland großes Potential für eine bahnbrechende Lösung für das IT-Management.“ Über Bayern Kapital als Partner freue qbilon sich besonders, meint Lohmüller. „Wir sehen hier einen verlässlichen Partner, der uns immer wieder auch von anderen Start-ups empfohlen wurde. Und dank der verschiedenen maßgeschneiderten Fonds von der Seed- bis zur Scale-up-Phase haben wir bei Bayern Kapital auch die Chance, gemeinsam weitere Finanzierungsrunden und Entwicklungsschritte zu gestalten.“
Über Bayern Kapital:
Die Bayern Kapital GmbH mit Sitz in Landshut wurde auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung 1995 als 100-prozentige Tochtergesellschaft der LfA Förderbank Bayern gegründet. Bayern Kapital stellt als Venture-/Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern den Gründern innovativer High-Tech-Unternehmen und innovativen Technologieunternehmen in Bayern Beteiligungskapital zur Verfügung. Bayern Kapital verwaltet spezialisierte Beteiligungsfonds mit einem Beteiligungsvolumen von rund 700 Millionen Euro. Bislang hat Bayern Kapital rund 370 Millionen Euro Beteiligungskapital in rund 300 innovative technologie-orientierte Unternehmen aus verschiedensten Branchen investiert, darunter Life Sciences, Software & IT, Werkstoffe & Neue Materialien, Nanotechnologie sowie Umwelttechnologie. Bayern Kapital hat die zum Teil börsennotierten und in ihren Branchen heute als Marktführer geltenden Unternehmen EOS Electro Optical Systems, congatec, MorphoSys, voxeljet, parcelLab, SimScale, proglove, Sirion Biotech und viele weitere bereits früh bei der Realisierung ihrer Projekte und auch großvolumiger Finanzierungsrunden unterstützt. So sind in Bayern über 8.000 Arbeitsplätze dauerhaft in zukunftsfähigen Unternehmen entstanden. www.bayernkapital.de