03. 11. 2022 / Portfolio

Intelligente Plattform für flexiblere Produktionsprozesse: Bayern Kapital beteiligt sich mit Wachstumsfonds Bayern 2 an Workerbase

München

Die Workerbase GmbH hat eine Series-A-Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von 10 Mio. EUR erfolgreich abschlossen. Das Münchner Smart-Manufacturing-Start-up bietet eine speziell für die Fertigung entwickelte Software-Plattform zur agilen Prozessoptimierung. Bayern Kapital, einer der erfahrensten und aktivsten Key Player in der High-Tech- Finanzierungslandschaft, beteiligt sich an der Wachstumsfinanzierungsrunde mit einem signifikanten Millionenbetrag aus Mitteln des Wachstumsfonds Bayern 2 (WFB2). Angeführt wird die Runde von der kalifornischen Almaz Capital; Porsche Ventures und der Bestandsinvestor Point Nine sind ebenfalls beteiligt.

Unterbrochene Lieferketten, Engpässe bei Chips oder die Energiekrise – für produzierende Unternehmen läuft oftmals nicht alles nach Plan. Die Folge: Sie müssen kurzfristig reagieren und in der Lage sein, ihre Produktionsprozesse in Echtzeit anzupassen. Das Münchner Start-up Workerbase ermöglicht es Unternehmen, die mit dieser Situation konfrontiert sind, dynamischer und agiler auf Fehler- und Probleme im Fertigungsprozess zu reagieren und diese sogar bereits im Vorfeld zu identifizieren. Damit lassen sich erhebliche Verbesserungen der Produktionseffizienz und Maschinenauslastung erzielen.

Workerbase wurde 2017 von Norman Hartmann, Thorsten Krüger und Hamid Reza Monadjem entwickelt, die zuvor in einem Forschungsprojekt bei Siemens zusammengearbeitet hatten. Das Unternehmen nutzt eine speziell für die Fertigung entwickelte Software-Plattform, die Menschen, Prozesse, Maschinen und Material in Echtzeit miteinander verbindet. „Fertigungsprozesse müssen in Zukunft dynamischer werden. Statisch geplante Produktionsprozesse versagen in dem neuen Marktumfeld. Wir schaffen maximale Flexibilität durch unsere Dynamic Process Execution (DPE), bei der wir die Verschmelzung von digitaler und analoger Welt optimal nutzen“, erklärt Workerbase-CEO Norman Hartmann. Die Software-Plattform ergänzt bestehende ERP- und MES-Systeme und verbindet die wichtigsten Punkte, die zur Steigerung der Produktivität beitragen: Menschen, Maschinen und Material. „Mitarbeiter können zum Beispiel fehlende Teile melden oder je nach Rolle und Kompetenz effektiver eingesetzt werden. Im täglichen 24/7-Einsatz bei vielen unserer DAX-Kunden konnten wir Effizienzsteigerungen von bis zu 20 Prozent erzielen, die Maschinenauslastung (OEE) stieg um 5 Prozent“, so Hartmann. Zu den namhaften Kunden von Workerbase zählen unter anderem die führenden Produktionsunternehmen Porsche, Siemens, PON.bike und GKN Powder Metallurgy.

Die Mittel der abgeschlossenen Series-A-Finanzierungsrunde plant das Unternehmen in den Aufbau der Vertriebsorganisation und die Weiterentwicklung der Software zu investieren. Dadurch soll die Konkurrenz- und Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsunternehmen trotz des sich verändernden Marktumfeldes aufrechterhalten werden.

“Mit dem Wachstumsfonds Bayern 2 unterstützen wir seit zwei Jahren junge bayerische High-Tech-Unternehmen in der reiferen Entwicklungsphase. Workerbase ist eines von vielen Beispielen für eine in Bayern entstandene Technologie, bei der das starke lokale Fertigungs-Know-how in ein innovatives Produkt umgesetzt wird. Wir brauchen in Bayern viele solche Start-ups. Denn genau sie tragen zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes bei. Der Wachstumsfonds ist eine wichtige und verlässliche Anschubfinanzierung“, erklärt Hubert Aiwanger, Wirtschaftsminister des Freistaats Bayern.

„Workerbase hat eine smarte Software-Plattform entwickelt, die erheblich zur Lösung von grundlegenden Problemen der produzierenden Industrie beiträgt. Langwierige Prozessstrukturen werden unterbunden, Unstimmigkeiten frühzeitig identifiziert – das stärkt Effizienz und Flexibilität des Fertigungsprozesses“, ergänzt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Wir sehen bei Workerbase großes Wachstumspotenzial und freuen uns das Unternehmen auf seinem weiteren Weg der Prozessoptimierung zu begleiten.“

Der WFB 2, im Sommer 2020 von Bayern Kapital als 100-prozentige Tochtergesellschaft der LfA Förderbank Bayern aufgelegt, steht für Beteiligungen zwischen 2 und 10 Mio. Euro und bedient damit die dritte von vier Stufen in der Reihe maßgeschneiderter Bayern-Kapital-Fonds für alle relevanten Phasen der Unternehmensentwicklung. Bereits zum Start war der WFB 2 mit 115 Mio. Euro aus dem bayerischen Staatshaushalt ausgestattet worden. Im Frühjahr 2021 beteiligte sich die Europäische Investitionsbank (EIB) mit weiteren 50 Mio. Euro.

Über Workerbase:
Die Workerbase GmbH wurde 2017 von Norman Hartmann, Thorsten Krüger und Hamd Reza Monadjem gegründet, um Großunternehmen und Konzerne bei der Digitalisierung ihrer Prozesse und Produktion zu unterstützen. Dazu nutzt Workerbase eine „Dynamic Process Execution-Platform“ für die Vernetzung zwischen Mensch und Maschine. Die Plattform wird bereits in großem Umfang in Fabriken führender Produktionsunternehmen wie Porsche, Siemens, PON.bike oder GKN Powder Metallurgy eingesetzt.
www.workerbase.com

Über Bayern Kapital:
Die Bayern Kapital GmbH mit Sitz in Landshut ist die Venture-/Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern. Sie begleitet innovative High-Tech-Unternehmen im Freistaat über verschiedene Wachstumsphasen, von Seed bis Later Stage, mit Beteiligungskapital in Höhe von 0,25 bis 25 Mio. Euro. Lücken im VC-Bereich schließt Bayern Kapital oftmals in bewährter Konsortium-Konstellation mit privaten Investoren (Business Angels, Family Offices und Corporate Ventures).

Bayern Kapital verwaltet spezialisierte Beteiligungsfonds mit einem Volumen von rund 700 Mio. Euro. Seit der Gründung 1995 auf Initiative der Staatsregierung hat die 100-prozentige Tochtergesellschaft der LfA Förderbank Bayern bislang rund 400 Millionen Euro eigenes Beteiligungskapital in rund 300 Start-ups und Scale-ups aus Branchen wie Life Sciences, Software & IT, Werkstoffe & Neue Materialien, Nanotechnologie sowie Umwelttechnologie investiert. So sind in Bayern über 8.000 Arbeitsplätze dauerhaft in zukunftsfähigen Unternehmen entstanden. Das aktive Portfolio umfasst derzeit über 80 Unternehmen.

Beispiele für zahlreiche bahnbrechende Erfolgsgeschichten, die Bayern Kapital bereits früh begleitet hat, sind EOS (heute der weltweit führende Technologieanbieter im industriellen 3D-Druck von Metallen und Kunststoffen), Proglove, Fazua, SimScale, Scompler, egym, Parcellab, Cobrainer, Quantum Systems, Casavi, Theva, Riskmethods, Tubulis, Catalym, Immunic, Sirion und viele weitere.
www.bayernkapital.de